Sardinien gilt als die Karibik Europas – eine Insel voller atemberaubender Natur, einsamer Strände und kristallklarem Wasser. Was sie besonders macht? Sie ist wie geschaffen für Individualreisende und Camper.
Renate Foster, freiberufliche Fotografin und Bildredakteurin aus München, hat die Insel zusammen mit ihrem Mann im CROSSCAMP erkundet. Hier teilt sie ihre Erlebnisse und gibt Einblicke in ihre Abenteuer beim Camping auf Sardinien.
Die Insel ist so vielseitig! Von schroffen Küstenstraßen bis zu puderweißen Stränden ist alles dabei. Jeder Ort hat uns aufs Neue begeistert. Besonders beeindruckt hat mich die Natur: riesige Dünen, endlose Strände und eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Sardinien hat uns so sehr in den Bann gezogen, dass wir jetzt verstehen, warum besonders viele Camping-Fans so davon schwärmen.
Vanlife bedeutet für mich Freiheit und Spontanität. Es gibt nichts Schöneres, als morgens an einem einsamen Strand aufzuwachen und abends die Sterne vom Dachzelt aus zu beobachten. Gleichzeitig ist es ein Gefühl von Schutz und Gemütlichkeit, das der CROSSCAMP uns gegeben hat. Der Van war unser Zuhause, unser Büro und unser Rückzugsort – alles in einem. Wir hatten die Freiheit, unsere Route spontan anzupassen, aber dennoch durch grobe Vorausplanung auch die besten Stellplätze und Sehenswürdigkeiten zu entdecken.
Die Liste ist lang, aber hier sind ein paar unserer Lieblingsstopps:
La Maddalena: Der Campingplatz Abbatoggia Village bot uns den vielleicht schönsten Stellplatz direkt am Meer. Die Insel La Maddalena und die angrenzende Insel Caprera sind perfekt für Wanderungen, Radtouren und Tauchabenteuer. Kristallklares Wasser und einsame Buchten machen diesen Ort einzigartig.
Strand Pelosa bei Stintino: Ein Traum aus weißem Sand und türkisfarbenem Wasser. Ideal für Familien und einer der schönsten Strände Sardiniens. Wir konnten direkt am Strand parken.
Costa Verde und Piscinas-Dünen: Die Anfahrt ist etwas anspruchsvoll, aber unser Camper Van hat das problemlos gemeistert. Die Dünen und der Strand Piscinas sind spektakulär. Abends genossen wir ein exquisites Essen im Hotel Le Dune Piscinas – ein Hauch von Luxus mitten in der Wildnis.
Capo Coda Cavallo: Unberührte Natur und zahllose kleine Strände. Wir waren oft die einzigen Besucher – ein Vorteil der Nebensaison.
Cagliari: Nach so viel Natur war die Hauptstadt Sardiniens eine spannende Abwechslung. Wir parkten unseren Camper sicher am Hafen und buchten für eine Nacht ein Hotelzimmer. Eine kulinarische Freude waren die lokalen Restaurants, wo wir uns durch sardische Spezialitäten probiert haben, darunter die köstlichen Culurgiones. Allerdings hat uns der CROSSCAMP so sehr gefehlt, dass wir ihn sogar abends auf seinem Parkplatz besucht haben.
Santa Lucia: Ein idyllischer Campingplatz direkt am Meer, der im Oktober fast menschenleer war. Wir genossen die Ruhe und die Spaziergänge zum nahegelegenen Strand. Besonders empfehlenswert: das Restaurant „Mamma Mia“, wo alles frisch und mit viel Liebe zubereitet wird.
Mein Mann hat die Route einen Monat vorher geplant, um sicherzustellen, dass die Campingplätze geöffnet sind und wir die besten Stellplätze reservieren können. Vor Ort waren wir jedoch flexibel und haben unsere Tage spontan gestaltet. Diese Kombination aus Planung und Freiheit war für uns ideal.
Als Fotografin war Sardinien für mich ein Paradies. Ich hatte eine Canon R5 Mark II, eine Canon 5D Mark III für Zeitraffer und eine Drohne dabei. Für verschiedene Aufnahmen nutzte ich mein 35mm Sigma Art 1.4 für Reportagen, das Canon 16mm für dynamische Fahrbilder und das 85mm Canon für Details und Portraits. Besonders praktisch war unsere PowerStation von Anker, mit der wir unterwegs unsere Akkus laden konnten. Um das Equipment sicher zu verstauen, verwendeten wir eine wasserdichte Zarges-Box und eine Plastiktonne, die alles vor Sand und Wasser schützte. Mein Lieblingsmotiv? Die endlosen Küstenstraßen und die unglaubliche Weite der Dünen bei Piscinas.
Definitiv! Wir waren oft allein in der Natur und hatten unvergessliche Begegnungen mit Wildtieren. Einmal kam ein Fuchs nachts bis an unseren Camper und blieb mehrere Stunden bei uns. Auch Wildschweine haben uns besucht – ein faszinierendes Erlebnis, solange man den Respekt vor den Tieren wahrt.
Besonders magisch war die Nacht, in der wir Polarlichter beobachten konnten. Wir hatten zufällig eine Zeitrafferkamera aufgebaut, um die Sterne einzufangen. Zwischen 16 Uhr am Nachmittag und 10 Uhr am nächsten Morgen hat diese alle 30 Sekunden ein Bild aufgenommen. Polarlichter auf Sardinien! Damit hatten wir definitiv nicht gerechnet. Im Jahr 2024 sorgte eine außergewöhnlich starke Sonnenaktivität für Polarlichter, die weit über ihre üblichen nördlichen Regionen hinaus sichtbar waren. Diese geomagnetischen Stürme, die durch intensive Sonneneruptionen ausgelöst wurden, führten zu einem seltenen Phänomen, bei dem das faszinierende Lichtspiel sogar in südlicheren Breiten wie Sardinien am Himmel tanzte. Die klaren Nächte und die geringe Lichtverschmutzung der Insel boten perfekte Bedingungen, um dieses einmalige Schauspiel zu beobachten.
Nach unserem Abenteuer auf Sardinien ging es mit der Fähre von Olbia nach Livorno. Wir haben die Nachtfähre gebucht, die um 22 Uhr ablegt und gegen 7 Uhr morgens ankommt. Der Ablauf war reibungslos: Fahrzeuge checken bereits ab 20 Uhr ein und um 21:30 Uhr beginnt das Boarding. Wir hatten eine Kabine mit Fenster – ein kleines Highlight, das den Abschied von Sardinien angenehmer gemacht hat. Abends haben wir Snacks an Deck genossen und die frische Meeresluft bei einem improvisierten Picknick eingeatmet. Morgens erwartete uns ein Frühstück, bevor wir die Kabine verlassen mussten.
Von Livorno aus fuhren wir direkt nach Mailand. Dort entschieden wir uns, den Camper Van auf einem bewachten Parkplatz abzustellen und uns eine Unterkunft im Herzen der Stadt zu gönnen. Mailand hat uns mit seinen eleganten Geschäften, charmanten Bars und modebewussten Menschen begeistert. Besonders beeindruckend war ein Konzert im Mailänder Dom – ein absoluter Geheimtipp! Unser Cappuccino in der Galleria Vittorio Emanuele II rundete den Aufenthalt ab. Nächstes Jahr wollen wir eine ganze Woche hier verbringen.
Der CROSSCAMP war unser Fels in der Brandung. Wir haben die drehbaren Sitze, die zahlreichen Staufächer und die bequemen Matratzen besonders geschätzt. Die Möglichkeit, drinnen oder draußen zu kochen, war für uns perfekt. Morgens starteten wir mit Tee und Rührei, abends gab es oft Pasta – manchmal ergänzt durch Grillgerichte, die wir draußen zubereiteten. Ein kleines Highlight: die vielen Fenster, die uns einen Rundumblick auf die traumhafte Landschaft boten.
Reisezeit: Die Nebensaison, von Mitte September bis Mitte Oktober, ist ideal. Das Wetter ist noch warm, aber die Strände sind fast menschenleer. Allerdings haben zahlreiche Restaurants bereits geschlossen.
Stellplätze: Premium-Plätze vorher reservieren – das zahlt sich aus.
Equipment: Eine PowerStation und wasserdichte Boxen für Equipment sind Gold wert.
Spontanität: Trotz grober Planung immer offen bleiben für Überraschungen – die schönsten Momente erlebt man oft ungeplant.
Sardinien und der CROSSCAMP haben uns gezeigt, wie wunderbar einfach und gleichzeitig vielseitig das Leben unterwegs sein kann. Es war eine Reise voller Freiheit, Abenteuer und unvergesslicher Momente – genau das, was Vanlife ausmacht. Wenn du nach einem Reiseziel suchst, das dich verzaubert und den CROSSCAMP in all seinen Facetten zum Einsatz bringt, dann ist Sardinien dein Place to be.
Brauche ich eine spezielle Genehmigung, um auf Sardinien frei zu campen?
Wildcampen ist auf Sardinien grundsätzlich nicht erlaubt. Es gibt jedoch zahlreiche ausgewiesene Stellplätze und Campingplätze, die perfekt für Camper Vans wie den CROSSCAMP geeignet sind.
Welche Fähren kann ich für die Überfahrt nach Sardinien nutzen?
Es gibt verschiedene Fährgesellschaften wie Moby und Grimaldi Lines, die Überfahrten von italienischen Häfen wie Livorno, Genua oder Civitavecchia nach Sardinien anbieten. Eine rechtzeitige Buchung wird empfohlen, besonders in der Hauptsaison. Wir empfehlen die Nachtfähren, die kleine Kabinen in verschiedenen Komfortklassen anbieten.
Sind die Straßen auf Sardinien für Camper Vans geeignet?
Die meisten Straßen sind gut befahrbar. Für abgelegene Orte wie die Piscinas-Dünen ist ein Fahrzeug mit guter Bodenfreiheit von Vorteil. Der CROSSCAMP hat sich in diesen Situationen bewährt.
Wie sicher ist Sardinien für Camper?
Sardinien gilt als sehr sicheres Reiseziel. Offizielle Campingplätze und bewachte Parkplätze bieten zusätzlichen Schutz.
Welche Kosten sollte ich für Camping auf Sardinien einplanen?
Die Preise für Campingplätze variieren je nach Lage und Ausstattung. Ein einfacher Stellplatz kostet etwa 15–30 € pro Nacht, während Plätze mit Meerblick und Premium-Ausstattung teurer sein können.
Welche Aktivitäten lohnen sich auf Sardinien?
Sardinien bietet zahlreiche Aktivitäten wie Wandern, Tauchen, Radfahren und Bootsausflüge. Viele Campingplätze organisieren auch Touren oder bieten Mietservices für Fahrräder und Boote an.
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