10 Jahre ist es her, dass Robin Wittwer zum ersten Mal bewusst zur Kamera gegriffen hat. Damals noch ohne viel Erfahrung mit der Linse, aber einer schnell größer werdenden Leidenschaft. Seit 2015 und einer denkwürdigen Reise durch Neuseeland trifft man den 30-jährigen Tontechniker und Content Creator kaum mehr ohne an. Als CROSSCAMP Explorer sind Robin und seine Freundin nach Schottland aufgebrochen, um die ungezähmte Schönheit des Landes zu genießen – und natürlich zu fotografieren!
Wir reisen tatsächlich fast nur im Camper Van oder Wohnmobil. Egal, ob Neuseeland, Island, Norwegen oder jetzt Schottland – für uns ist das ohne jeden Zweifel die schönste Art zu reisen und aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Ich schätze diese Trips ganz besonders dafür, dass sie einem aufzeigen, wie wenig man im Leben eigentlich benötigt, um glücklich zu sein. Keine voll gestellten Räume, keine unzähligen Möbelstücke und Gegenstände, sondern eben ein paar wirklich praktische Dinge – und natürlich Menschen an der Seite, mit denen man diese Erlebnisse teilen kann.
Es war unser drittes Mal dort. Meine Freundin hat in Aberdeen studiert. Daher verbinden wir sehr viel mit diesem Land. Zudem ist es atemberaubend schön dort! Allein die Highlands sind immer wieder ein echter Reisehöhepunkt für Naturliebhaber und Camping-Fans wie uns, egal, wie oft man schon dort war.
Wir sind in Aberdeen gestartet und haben ein paar Tage die Stadt und die vielen schönen Orte in der Gegend erkundet. Meine Freundin kennt sich dort natürlich durch ihr Studium super aus, wodurch wir alles mit ganz anderen Augen erleben. Die beiden wunderschönen Ruinen Slains Castle und Dunnotar Castle sollte man sich im Umland auf keinen Fall entgehen lassen! Dunnotar Castle zum Beispiel erhebt sich spektakulär auf einer Halbinsel gelegen über der rauen Nordsee und man fühlt sich sofort zurückversetzt in die Zeit, in der hier noch Menschen gelebt und gekämpft haben. Wir würden empfehlen, sich einige Tage Zeit zu nehmen, um die Geschichte der Gegend zu entdecken.
Von der Ostküste aus haben wir uns dann durch den Cairngorms Nationalpark auf die Reise in Richtung der berühmten Isle of Skye gemacht, Schottlands größter Insel. Dabei durchquert man in rund vier Stunden ganz Schottland vom Osten hin zum Westen. Bei diesen vier Stunden sollte man es aber natürlich auf keinen Fall belassen! Wer Zeit hat, macht am besten mehrere Stops entlang der Route und unternimmt im Nationalpark ausgedehnte Wanderungen. Von Kyle of Lochalsh gelangten wir dann über die Brücke auf die atemberaubend schöne Isel of Skye. Umgeben vom Wasser, ist die Insel ein absolutes Paradies für Outdoor-Sportler und Fotografen wie mich. Und es gibt tolle Camping- und Stellplätze! Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals genug von der zerklüfteten Landschaft, den malerischen Fischerdörfern und den mittelalterlichen Burgen haben könnte.
Unser Heimweg führte uns schließlich durch die Highlands zurück nach Newcastle und auf dem Fährweg nach Amsterdam. Doch nicht, ohne Halt in Glen Coe zu machen. Das war schon immer ein besonders beeindruckender Orte für mich. Die Berge, die einsamen Straßen und die unberührte Natur so weit das Auge reicht, sind einfach unbeschreiblich.
Sehr! Dafür sorgt allein die unglaubliche Szenerie, in der man Tag für Tag aufwacht. Durch den vielen Regen und kräftigen Wind mussten wir das Dachzelt des Öfteren geschlossen halten. Aber durch die zweite Schlaffläche unten hat das der Gemütlichkeit keinen Abbruch getan. Schottland ist immer sehr regnerisch und windig, gerade im Oktober. Wir hatten mit dem CROSSCAMP einen guten Begleiter dafür auf dieser Reise.
Auch beim Kochen wird einem bewusst, wie wenig man eigentlich benötigt. Eine einfache Pasta mit Tomaten & Basilikum Soße wird da schnell zum Dauerbrenner. (lacht) Die beiden Kochplatten sind absolut ausreichend, um einfache – und sicherlich auch ausgefallenere – Kreationen zu zaubern. Und auch, wenn wir sie aufgrund des Wetters nicht nutzen konnten, finde ich die herausnehmbare Küchenzeile für die Sommermonate ein richtig gutes Feature.
Sehr wichtig. Man plant im Vorfeld immer viel. Vor Ort merkt man schnell, dass nicht alles so klappt, wie man sich das vorstellt. Die Möglichkeit, sich kurzfristig noch zu entscheiden, wo man die Nacht verbringt, ist ein besonders schönes Freiheitsgefühl und einer der größten Vorteile daran, mit einem Camper Van unterwegs zu sein.
Ein Reh hatte auf einem Wanderparkplatz seinen Kopf durch das Fenster in unser Auto gestreckt. Daraufhin hat es noch ein wenig vor dem Auto für uns posiert, sodass wir ein paar schöne Momente davon mit der Kamera festhalten konnten. Ein echter Fotografen-Traum, diese Reise und dieses Land!
Das kommt ganz darauf an, was man sucht! Wer es aber zumindest etwas wärmer mag und gerne draußen aktiv ist, der reist am besten zwischen April und September, wobei bis Mai noch weniger Touristen (und Mücken!) unterwegs sind. Zudem schwankt das Klima trotz der überschaubaren Größe des Landes stark zwischen den einzelnen Regionen: Während der Westen vom Golfstrom profitiert, ist es im Osten oft etwas trockener und sonniger. Was nicht bedeutet, dass an ein und demselben Tag nicht alles dabei sein kann von stürmischem Regen hin zu strahlendem Sonnenschein. Das Wetter in Schottland kann man getrost als wechselhaft bezeichnen.
Im Sommer kann man sich auf ein klein wenig beständigeres Wetter und viele Feierlichkeiten, wie die Highland Games, im ganzen Land freuen. Mit etwas Glück sind sogar Badetage an den unzähligen wunderschönen Stränden möglich. Von Ende Juni bis Anfang August sind allerdings die Midges, kleine Stechmücken, ganz besonders aktiv. Ab ungefähr Mitte September ist man vor diesen Plagegeistern langsam wieder etwas sicherer und kann ungestört durch die sich färbende Landschaft wandern, radeln oder klettern.
Auch der Winter kann eine Reise wert sein! In diesen Monaten wird es nicht besonders kalt, allerdings kann der Schnee vor allem in den Highlands die ein oder andere Straße unpassierbar machen. In dieser Jahreszeit ist daher ein Allradantrieb Pflicht. Was aber auch bedeutet, dass Wintersport-Enthusiasten in Schottland fündig werden.
Wir fassen zusammen: Eine Schottlandreise mit dem Camper Van ist rund ums Jahr eine gute Idee!
Bei dieser Frage haben wir zur Abwechslung einmal gute Nachrichten! Der "Scottisch Outdoor Access Code" erlaubt Wildcamping zwar ausdrücklich nur für Zelte, allerdings gibt es kein klares Verbot für das Übernachten in Wohnmobilen oder Camper Vans an nicht als Stellplätze ausgewiesenen Orten. Man ist dazu aufgerufen, keine Einfahrten zu blockieren und die Umwelt mit Respekt zu behandeln. Zudem gibt es noch einige weitere Regeln, über die ihr euch am besten im Vorfeld online informiert. Wem Wildcamping in Schottland zu riskant ist, für den gibt es natürlich unzählige Campingplätze in jeder Preisklasse. Viele davon sind wunderschön gelegen!
Schottland ist nicht besonders groß, aber es gibt viel zu sehen. Hat man ca. zwei Wochen Zeit, schafft man eine Rundreise durch das gesamte Land, hat aber an den einzelnen Orten nicht allzu lange Zeit und auch die vielen (Halb-)Inseln werden auf eine weitere Reise warten müssen. Mit weniger Tagen zur Verfügung empfehlen wir eine Route ähnlich der wie sie Robin Wittwer und seine Freundin gewählt haben. So bekommt man einen guten Eindruck von der Vielfältigkeit des Landes und erlebt neben den unverzichtbaren Highlands auch die raue Schönheit der Isle of Skye.
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